Aus Anlass der mittlerweile zehn Jahre andauernden Zusammenarbeit zwischen der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) mit der Auslandseinsatzbasis (AUTINT) des ÖBH hat am 30. Jänner 2025 eine Jubiläumsfeier in Wien stattgefunden. Als Zeichen der Anerkennung überreichte die Direktorin des Konfliktverhütungszentrums der OSZE, Kate Fearon, ein Dekret an den Leiter der Direktion 1 des ÖBH, Generalleutnant Martin Dorfer, und den AUTINT-Kommandanten, Oberst Karl Wolf.
Die Zahlen verdeutlichen, dass es sich bei dieser Kooperation um eine absolute Erfolgsgeschichte handelt. Bisher hat AUTINT rund 1500 Mitarbeiter der OSZE für ihren Einsatz in Konfliktregionen ausgebildet. Im Rahmen eines sog. „HEAT“ (Hostile Environment Awareness Training - HEAT) werden die wesentlichen Fähigkeiten vermittelt, um in einer feindlichen Umgebung sicher zu operieren und auch in gefährlichen Situationen Ruhe zu bewahren. Schaut man sich die Einsatzräume an, in denen die OSZE aktiv ist, zeigt sich die Relevanz dieser Art der Einsatzvorbereitung: Zwischen 2014 und 2022 erhielt vor allem Personal der Sonderbeobachtungsmission der OSZE in der Ukraine (SMM) ein solches HEAT. Aufgabe der SMM war es, den – immer wieder brüchigen – Waffenstillstand in der Ostukraine sowie den Rückzug des schweren Kriegsgerätes von der Front zu überwachen.
Aktuell wird durch AUTINT Personal für die diversen Feldmissionen der OSZE ausgebildet, etwa für jene in Skopje.
Mitte Mai 2025 wird ein weiteres Kooperationsprojekt mit der OSZE, dem Österreichischen Außenministerium und dem International Press Institute umgesetzt. Dabei handelt es sich um ein HEAT speziell für Journalistinnen aus den sicherheitspolitischen Schwerpunktregionen des BMLV, Westbalkan, Südkaukasus und Zentralasien. Schwierige Arbeitsbedingungen, Repressalien und Bedrohungen in Kombination mit einer sich allgemein verschlechternden Sicherheitslage stellen Risiken für die journalistische Arbeit dar – AUTINT setzt auch mit diesem Beitrag ein starkes Zeichen, insbesondere anlässlich des fünfundzwanzigjährigen Jubiläums der Sicherheitsratsresolution 1325 zu Frauen, Frieden, Sicherheit.
Österreich leistet mit den Ausbildungsangeboten nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Krisenmanagement, sondern unterstreicht als Sitzstaat internationaler Organisationen auch sein Bekenntnis, die Arbeit dieser Organisationen tatkräftig zu unterstützen.
Angesichts des Erfolges der Kooperation mit der OSZE ist geplant, auch mit anderen internationalen Organisationen, die ihren Sitz in Österreich haben, HEAT-Kurse umzusetzen.
